Was ist LARP

Also, fast jeder hat doch als Kind mal "Cowboy und Indianer" oder "Räuber und Gendarm" gespielt, d.h. man hat sich mit Freunden getroffen, im Garten ein provisorisches Indianerlager errichtet und war nun nicht mehr Klaus aus Hamburg, sondern Winnetou auf Kriegspfad. 
Live-Rollenspiele kann man nun als "Cowboy und Indianer für große Kinder" bezeichnen, d.h. wir treffen uns auch irgendwo, ziehen uns die passenden Kostüme an und verhalten uns für eine Zeitlang so, wie die Person die wir darstellen. Konkreter kann man sagen, dass die meisten Live-Rollenspiele in Fantasy-Welten à la Tolkiens "Herr der Ringe" spielen, also in einer mittelalterlichen Welt mit heldenhaften Rittern die hilflose Burgfräuleins aus den Klauen von bösen Drachen befreien wollen und mit Magiern, Elfen, Monstern und all diesen Dingen, die es sonst nur in unserer Phantasie gibt. 
Oft wird das Liverollenspiel auch als "Improvisationstheater" bezeichnet. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, daß wir quasi ein Theaterstück spielen, es aber kein Drehbuch und keine Zuschauer gibt. 

Und wie läuft die Sache jetzt ab?

Live-Rollenspiele spielt man immer mit mehreren Leuten zusammen. Das fängt so bei 15-20 Leuten an und geht hoch bis zu mehreren tausend (z.B. Das "Conquest of Mythodea" in Brokeloh mit über 4000 Spielern), ein Großteil der LARPs (Kurzform für Liverollenspiel, kommt aus dem Englischen Live Action Roll Play) liegt aber so um die 100 Spieler. Wie schon gesagt, meistens wird in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt gespielt, d.h. es gibt z.B Ritter, Bauern, Könige und Priester, aber auch Monster wie Orks, Dunkelelben usw.
Die Spielleitung mietet eine Location an, das kann z.B. ein Grillplatz, ein Waldgebiet oder ein Zeltplatz, aber auch eine komplette Burg sein, und läd die Spieler ein. Gespielt wird entweder nur an einem Abend (die kleinen LARPs mit wenigen Mitspielern), über ein gesamtes Wochenende (das ist so der Standard) oder über einen längeren Zeitraum, z.B. 1 Woche (meistens in der Ferienzeit).
Die Spieler treffen sich also in entsprechenden Kostümen z.B. auf einer Burg und das LARP geht los. Sie stellen "ihren" Charakter von nun ab 24 Stunden, rund um die Uhr, dar. Die Errungenschaften unserer Zivilisation werden (größtenteils) verbannt und man verwandelt sich vollkommen in "Viktor von Gutenberg, Reichsritter seiner Majestät" oder "Schagrat der Ork" (Was heißen soll, daß man als Spieler nicht immer nur einen menschlichen Charakter spielen muß.
Ausser den Spielern und der Spielleitung gibt es noch die sog. "Nicht-Spieler-Charaktere", kurz "NSC's". Das sind quasi die Statisten im Liverollenspiel, also all die Leute, die das drum-herum spielen und im Gegensatz zu den Spielern von der Spielleitung gesagt bekommen, was sie tun sollen. NSCs sind z.B. die Horde Orks (Monster), die plötzlich aus dem Wald gestürmt kommen und das Lager angreifen usw. 
Die Spielleitung "benutzt" die NSC's, um so einen "Plot", d.h. einen Handlungsstrang aufzubauen. 

Wer spielt Live-Rollenspiele?

Eigentlich fast jeder. Wir haben z.B. schon Rechtsanwälte, Ärzte und andere Berufsgruppen als Spieler begrüßen dürfen. Altersmäßig liegen die Spieler wohl meistens zwischen 15 und 30, es gibt aber durchaus auch ältere Spieler die samt halber Familie mitspielen. Bei vielen Live-Rollenspielen liegt das Mindestalter bei 16 oder 18 Jahren. Und daß nur männliche Wesen sich für Live-Rollenspiele interessieren ist ein Gerücht... ;) 

"Dieser Text entstammt zum Teil aus dem Internet und wurde von mir noch etwas abgeändert, bzw. ergänzt."

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