Inhalt

Im Kloster Luckem, Teil 1 (01.04.2023)

Bericht von Bruder Tack

Gruppe: Xariv, Aprum, A-Nee, Milamber, Bruder Tack, Taron, Talia, Rowinja, Adhara

 

Nach dem Brief, den ich von Bruder Ansgar erhielt („Im Gasthaus zum fröhlichen Zecher“) machen wir uns auf zum Kloster Luckem. Auf dem Weg dahin begegnet uns niemand, auch nicht die im Brief angekündigten Wachen. Ich klopfe an die Tür des Klosters, woraufhin uns ein Mann öffnet, der sich mit dem Namen „Werner“ vorstellt. Mein Name ist ihm unbekannt, doch bittet er uns an einem Tisch Platz zu nehmen, wo mehrere Personen in Stille das Essen zu sich nehmen. Uns wird auch Essen angeboten und wir respektieren das Schweigen.

Mir fällt auf, dass nicht nur Ordensbrüder am Tisch sitzen, sondern auch Frauen, sowie zwei in zivil gekleidete Männer. Der eine stellt sich später als Steuereintreiber des Barons vor und den anderen als seine Wache.  Als alle das Essen beendet haben, will ich zu dem üblichen gemeinsamen Gebet ansetzen, welches früher immer zum Ende des Essens gesprochen wurde. Jedoch stimmt niemand darin ein, sondern die meisten erheben sich wortlos und gehen davon.

 

Ich spreche eine der Frauen an, wie lange sie schon hier ist. Sie behauptet, dies seien schon viele Jahre. Das kann nicht stimmen, denn ich verlies das Kloster vor vier Jahren, wo noch keine Frauen dort waren, erst recht keine als Ordensbrüder. Die von mir angesprochene und drei weitere Frauen in Ordenstracht bekunden, sie gingen nun zum Beten. Dabei geht es um Fürbitte für das Wohl des Großvaters o.ä., was für meinen Orden unüblich ist. Angeblich seien Frauen im Orden schon immer üblich, was auch nicht stimmt. Den Abt Bruder Ansgar oder mich kennt keine von ihnen.

 

Am Tisch war mir vorher ein Ordensbruder aufgefallen, der mir vom Aussehen her bekannt vorkam, nicht jedoch sein Name. Ich spreche ihn an und erzähle von früheren gemeinsamen Erlebnissen, die ihm jedoch offenbar unbekannt sind, obwohl er so tut, als ob er sich erinnere. Auch Abt Ansgar kennt er nicht.

 

Als ich mitteile, dass meine Gefährten A-Nee als Priesterin von Bastet, Milamber als Gelehrter und ich hergekommen sind, um die Bibliothek aufzusuchen, weist uns Werner, der sich nun „Walter“ nennt, den Weg dorthin. In der Bibliothek treffen wir einen Mann an, die keine Ordenstracht trägt und in ein Buch vertieft ist. Auf meine Frage stellt er sich als Reisender vor, der eine bestimmte Information suche. Sonst ist niemand dort, auch nicht der Bibliothekar. Der Reisende behauptet, einen solchen gebe es nicht.

 

An den Wänden befinden sich Regale mit verschiedenen Büchern und vielen Schriftrollen. Beim Durchsehen fällt mir ein Text auf, der von verschiedenen Ritualen handelt, die zumindest heidnischen, wenn nicht gar dunklen Ursprungs sind. Solche Texte hat es selbstverständlich früher in der Bibliothek nicht gegeben!

 

Plötzlich verändert sich das Verhalten von Taron, der sich mit uns in der Bibliothek aufhält. Er kann sich zwar mit Mühe an seinen Namen erinnern, sonst aber nicht. Er behauptet, hier etwas zu suchen, an das er sich jedoch nicht erinnere. Ich bemerke inzwischen eine ungute Energie im Raum, so dass ich diesen schnell verlassen möchte. Dies geht den anderen auch so, und wir gehen und nehmen Taron mit uns.

 

Später möchte Taron immer wieder in die Bibliothek zurückkehren, weil es ihm dort gut gehe. Je öfter er dort ist, desto mehr vergisst er jedoch, zuletzt sogar seinen Namen. Er scheint sich sogar in seine Werwolf-Seite zu verändern, denn er spricht von anderen als Beute.

 

Die anderen, die mit mir in der Bibliothek waren, haben dort ein versiegeltes Buch gefunden und mitgenommen, welches keiner öffnen kann. Außerdem blätterten sie in einem Notizbuch, in welchem sich merkwürdigerweise einige Namen aus unserer Gruppe befinden und auch der Name von Abt Ansgar.

Gespräche mit Bewohnern des Klosters führen zu nichts, denn diese reden nur verwirrendes Zeug. Abt Ansgar oder mich kennt keiner von ihnen. Auffällig ist, dass sie oft den Garten des Klosters erwähnen, den niemand außer dem Gärtner betreten dürfe, was wir auch nicht tun.

 

Bei passender Gelegenheit, wenn ich nahe an jemanden heran komme, prüfe ich mit Hilfe eines der Artefakt-Prototypen von Amlug, („Im Spatzennest“) ob es sich um Gestaltwandler handelt. Das Artefakt zeigt dies jedoch bei keinem an. Nach dem Lesen der „Legende von Wolftal“, welche sich in der Bibliothek befindet, bin ich mir aber nicht sicher, ob ich dieses Artefakt richtig angewandt habe.

Ich begebe mich mit einigen Gefährten zu der ehemaligen Kammer von Abt Ansgar. Die Tür ist jedoch verschlossen und auch nicht zu öffnen. Bezeichnend ist, dass sich an der Tür eine Spinnwebe befindet. Hier ist also lange niemand gewesen.

 

Da wir nun nicht mehr weiter wissen, vertiefen sich A-Nee und auch ich in einen Kontakt zur Gottheit, um Informationen zu erhalten. Meine Gottheit ist hier, aber es ist auch die Anwesenheit einer andere Energie zu spüren. Ich erhalte die Vision eines Gastes, der sich viel Raum nimmt, aber nicht vertrieben werden kann, solange er das Gastrecht achtet. A-Nee bekommt - soweit ich es verstanden habe - die Vision von zwei blinkenden Gegenständen, die für das versiegelte Buch eine große Bedeutung hätten.

 

Auf Vorschlag von Xariv starte ich einen Versuch, den Gast aus meiner Vision zum Verlassen des Klosters zu bewegen, indem ich die Energie meiner Gottheit stärke. Dazu gebe ich mich als der zurückkehrende Abt Ansgar aus und versuche die Bewohner zu einem gemeinsamen Gebet zu bewegen und für meine Gottheit zu begeistern. Einige machen zwar kurzzeitig mit, ihr Interesse lässt aber schnell nach.

 

Bei näherer Betrachtung stellen wir dann fest, dass einige der Bewohner ein Amulett tragen, an dem sich jeweils eines von zwei Symbolen befindet. Dies könnten die blinkenden Gegenstände aus A-Nees Vision sein. Wir schaffen es, zwei Amulette mit verschiedenen Symbolen an uns zu nehmen.

 

Als Werner oder Walter davon spricht, dass Bücher aus der Bibliothek dort gelesen werden sollten - IT-Hinweis der SL (!) - entscheiden wir uns, ein Ritual um Öffnen des versiegelten Buches in der Bibliothek abzuhalten. Daran nehmen Milamber als Vertreter des Feuers, A-Nee als Vertreterin des Todes mit den beiden Amuletten und ich als Vertreter des Lebens teil Und tatsächlich : das Buch lässt sich nun öffnen!

to be continued

Seeburg, Teil 1 (06.05.2023)

Bericht von  Gísla  

Gruppe: Raul, Leif, Kelvin, Rook, Martha, Gisla, [Anja]

 

Mein Weg zur Seeburg führte mich direkt an den Rand eines düsteren, bedrohlich wirkenden Waldes. In der Hoffnung, mich für etwas mehr Sicherheit einer etwas größeren Reisegruppe anschließen zu können, wartete ich am Wegesrand und sprach zunächst eine andere, immerhin mit Bogen und Schwert bewaffnete, Reisende an, die ebenfalls in meiner Richtung unterwegs war. Thyra schien ein ähnlich mulmiges Gefühl dem Wald gegenüber zu haben und so waren wir froh, als wir schon bald eine größere Gruppe auf uns zulaufen sahen, unter der sich mehrere gut bewaffnete Leute befanden. Netterweise erlaubte uns die Gruppe, mit Ihnen Richtung Seeburg zu reisen. Sie hatten sogar einen Ortskundigen - Raul - dabei, welcher die Führung übernahm. 

 

Nur Minuten, nachdem wir den Waldweg betraten hatten, fiel uns bereits auf, dass seltsame Gestalten zwischen den Bäumen umher huschten. Wir sprachen sie an, ohne je eine Antwort zu bekommen. Sie schienen mit uns mitzulaufen, immer in einigem Abstand.

 

Die Krieger in der Reisegruppe schlugen nun ein zügigeres Tempo an. Wir wollten jede direkte Konfrontation meiden. Dies hätte vielleicht funktioniert, wäre der Heilmagier Armin (?), Absolvent der Akademie von Katzenburg, nicht unglücklich gestolpert. Während wir seinen verstauchten Knöchel versorgten, holten die Gestalten uns ein und wir konnten einen ersten, genaueren Blick auf sie erhaschen. Auf den ersten Blick hätten Sie wie normale Leute erscheinen können, wären da nicht die seltsamen grünen Adern auf Gesicht und Hälsen gewesen. Zudem schien keiner von ihnen in der Lage zu sein, zu sprechen. 

 

Mit unserem humpelnden Heiler kamen wir nun etwas langsamer voran, die Gestalten aus dem Wald kamen immer näher und schienen die Scheu vor uns zu verlieren. Einige von ihnen mischten sich sogar direkt mit unter die Gruppe. Sie schienen nicht aggressiv zu sein, eher neugierig. War es eine Krankheit, ein Fluch oder etwas anderes, was diese Gestalten daran hinderte zu sprechen?

 

Ein weiterer Stolperer von Armin (?) sorgte für eine erneute Verzögerung, sodass wir uns schließlich eingekreist fanden. Ich versuchte mehrfach zu erfragen, was genau ihr Begehr war, ob sie Hilfe benötigten oder ob sie irgendeinen anderen Weg der Kommunikation kannten, bekam jedoch keine Antwort. Sie schienen jedoch sehr interessiert an Pflanzen zu sein. Obwohl die Gestalten keine Anstalten machten uns anzugreifen, wurde die Gruppe sehr nervös. Einer der Krieger (Ich habe seinen Namen vergessen ._.’) berichtete mir, dass die Gruppe bereits Erfahrungen mit ähnlichen Kreaturen gemacht hatte und deshalb sehr auf der Hut war. Dies erklärte, warum niemand großes Interesse daran hatte, diesen Gestalten zu helfen.

 

Kaum war dies ausgesprochen, brach plötzlich ein Tumult am Ende des Zuges aus. Leif und Rook, welche die Nachhut gebildet hatten, schienen mit den seltsamen Pflanzen-Menschen aneinandergeraten zu sein. Alles ging plötzlich drunter und drüber. Rook und Leif versuchten die Pflanzen-Menschen abzuwehren, wurden von ihnen aber betäubt und von der Gruppe weggeschleift. Ich versuchte noch einmal, Kontakt mit den Gestalten aufzunehmen, versuchte sie davon abzubringen, unsere Reisegefährten mitzunehmen. Der Rest der Gruppe trat den Rückzug an. Es erschien mir falsch, Rook und Leif einfach ihrem Schicksal zu überlassen und in der Hoffnung, vielleicht doch noch eine friedliche Lösung zu finden, ließ ich mich ohne Widerstand von den Pflanzen Gestalten mitnehmen. Dies stellte sich im Nachhinein als weniger gute Idee heraus. Auch im “Lager” der Gestalten angekommen, konnte ich kein einziges Wort aus ihnen raus kriegen. Als die Gestalten anfingen Leif und Rook zu foltern, versuchte ich dazwischenzugehen, was nur dazu führte, dass ich mich ein paar Augenblicke später ebenfalls betäubt auf dem Waldboden, neben dem mittlerweile übel zugerichteten Rook befand. 

 

Während die Pflanzenmenschen uns um diverse Körperteile erleichterten, hatte die restliche Reisegruppe anscheinend die Fährte aufgenommen und uns zum Glück gefunden. 

 

Ein Kampf brach aus, den die Gruppe für sich entscheiden konnte. Während Rook, Leif und ich wieder zusammengeflickt wurden, griffen immer wieder vereinzelte Pflanzen-Menschen an, konnten aber abgewehrt werden. Wir rüsteten unsere Krieger für den weiteren Weg mit einem Mundschutz aus, um weitere Betäubungen - welche scheinbar durch irgendwelche Sporen oder Samen die uns ins Gesicht gepustet wurden, verursacht worden waren -  zu verhindern. Während wir nun den Waldweg entlang hasteten wurden wir weiterhin beobachtet und verfolgt. Auf unserem Weg trafen wir auf eine Frau, welche scheinbar nur halb verwandelt schien. Auch sie trug bereits die pflanzenartigen Spuren auf ihrer Haut, war aber noch für einen kurzen Moment in der Lage zu sprechen. Sie schien direkt von der Seeburg zu kommen. Leider wurden wir, während wir versuchten etwas aus ihr herauszubekommen, wieder angegriffen und die arme Frau, die zuvor noch versucht hatte, uns etwas mitzuteilen, reihte sich in die Gruppe der Pflanzen-Gestalten ein. Dank des beherzten Eingreifens der Krieger in unserer Gruppe konnten weitere Verletzungen oder Entführungen verhindert werden. Unsere “Reise” durch den Wald Richtung Seeburg war nun eher eine Flucht. Zum Glück schienen die Pflanzen-Menschen irgendwann von uns abzulassen und blieben zurück. Ob wir eine unsichtbare Grenze überquert hatten oder sie nur weitere Verluste in den eigenen Reihen verhindern wollten, konnten wir nicht ausmachen. Nur kurze Zeit später kam uns ein Bewohner der Seeburg entgegen. Er wusste nichts von irgendwelchen Pflanzen-Wesen, berichtete aber, dass es auch auf der Seeburg Schwierigkeiten gibt. Nun ja, egal was uns auf der Seeburg erwarten wird, es wird sicher besser als alles, was in diesem seltsamen Wald vor sich geht…

 

Auf der Larnburg, Teil 1 (02.-04.06.2023)

Bericht von Gwendolyn

Gruppe: Malfenion, Elayoe, Reo, Mediya, Gromp, Aivi, Gwendolyn, Amlug, Quäx, Ananda

Ein letztes Mal werfe ich der Larnburg einen Blick zu, schaue zu ihren in den Himmel ragenden Gebäuden herauf und präge mir ein, wie das Licht des frühen Morgens auf sie fällt, ehe ich ihr den Rücken zudrehe. In mir breitet sich ein mulmiges Gefühl aus. Die zwei Tage, die wir hier verbrachten, haben ihre Spuren hinterlassen. Ich betrachte den verblassenden Vollmond in der Morgenröte und schließe die Augen. Noch einmal gehe ich das Erlebte durch.
„Wo gehen wir hin?“, fragte Kwäx, als wir vor den Mauern der Larnburg standen. Den jungen Goblin hatte ich ein paar Tage zuvor verängstigt und verletzt im Wald gefunden. Nachdem ich seine äußeren Wunden versorgt hatte, vertraute er mir mehr. Kwäx musste schon ziemlich lange allein gewesen sein – untypisch für Goblins. Die erste Zeit hatte ich in mehr aus der Ferne beobachtet. Er war fahrig und unruhig gewesen, hatte ab und zu mit einer orange-braunen Kröte (die, wie ich mittlerweile wusste, Shyx hieß) gesprochen.
„In die Larnburg. Dort werden wir auf meine Freunde treffen“, antwortete ich Kwäx. Als wir vor den Toren standen, fragte uns eine der beiden Wachen, wohin wir gehen wollten. Als ich antwortete, ich wollte meine Weggefährten treffen, wurde die Wache hellhörig. „Malfenion? Ihr kennt Malfenion?“, fragte die Wache und ich bereute, nicht vorsichtiger gewesen zu sein. Nachdem ich den Wachen noch versicherte, dass der Goblin keine Schäden in der Stadt hinterlassen würde, durften wir Larnburg betreten. Wir befanden uns im unteren Ring der Larnburg, gingen durch die kleinen Gassen, die ihn durchzogen, bis wir auf einem Marktplatz ankamen. Von Weitem sah ich schon Reos glänzende Rüstung und bemerkte auch Malfenion und Elayoe neben ihm. Kwäx behielt ich währenddessen gut im Auge. Nicht nur, weil wir beide vermutlich bestraft werden würden, wenn etwas Unschönes passieren würde. Auch hatte ich mittlerweile mehr als genug erlebt, um zu wissen, dass auch in Städten und Dörfern nicht mehr sicher war.
Meine Weggefährten begrüßten mich und Kwäx stellte sich der Gruppe vor. Kurz darauf traf auch ein groß gewachsener Mann, der sich als Roger, der Stadthalter der Larnburg(?) vorstellte, zu uns. Er stellte sich auch mir vor und erklärte Malfenion, dass ein Gerichtsprozess gegen ihn stattfinden würde. Ich erinnerte mich. Die Steckbriefe, die im Land verteilt waren, und nach den Mördern der Törfgrubers suchte.
Ich schaudere einmal kurz, als würde mich der Tag mit seiner eisigen Hand in den Nacken packen. In meinen Albträumen sehe ich manchmal noch die Bilder dazu. Wie Talia mich weckte, nachdem ich von einem der Törfgrubers niedergeschlagen wurde, wie Malfenion und Raynay bewaffnet aus der Kammer mit der bluttropfenden Schlachtbank liefen und kurz darauf Schreie zu hören waren. Das arme, unschuldige Baby, was wir anschließend beerdigen mussten. Ich schüttele die Erinnerungen energisch ab und denke weiter.
Danach schliff die Stadtwache auf einmal einen jungen Mann aus einer der Gassen. Er wirkte schon benommen. „Hier ist er, der Strauchdieb!“, grölte die Stadtwache. Sie bauten
den Strauchdieb vor einem Gebäude auf, erhoben die Klinge – und dann riet ich Kwäx, wegzusehen. Die blutige Gestalt, die der Strauchdieb nun war, wurde in den Kerker geschleift. Roger folgte in den Kerker, ebenso wie Reo. Er war vermutlich für die letzte Ölung oder etwas Ähnliches mit in den Kerker gekommen – der Strauchdieb konnte sich in dem Zustand nicht mehr wehren. Malfenion, Elayoe und ich unterhielten uns einige Augenblicke, bis alle Wachen, Roger und Reo wieder aus dem Kerker kamen. „Kann einer von euch heilen?“, erkundigte sich eine der Wachen schroff. Ich nickte. „Womit kann ich helfen?“. Wortlos wurde ich in den Kerker gebracht, gefolgt von Kwäx. Ich sollte den Strauchdieb vernehmungsfähig machen, nicht allzu gut verarztet, aber genug, dass er die Nacht überleben würde. Ich verarztete die malträtierte Hand und die große Bauchwunde. Alles daran sah menschlich aus. Zeit, nach Schmuck zu gucken, hatte ich durch die starken Blutungen und das wachsame Auge der durch Kwäx sehr skeptischen Stadtwache nicht. Als ich, mir das Blut von den Händen waschend, wieder aus dem Kerker trat, wurde ich von meinen Weggefährten gefragt, ob wir nach Schmuck geschaut hätten. Als ich dies verneinte, wurde der Plan gefasst, den Strauchdieb nochmal zu betrachten. Von Malfenion kam die Idee, Kwäx könne ja den Strauchdieb auf Magie untersuchen. Ich zog skeptisch meine Augenbraue hoch. Der junge Goblin war gerade erst in der Ausbildung zum Schamanen. Kwäx willigte ein, weshalb er, Reo und ich die Wachen nochmal überzeugten, in den Kerker zu gehen. Allerdings wurden wir von so wachsamen Augen gemustert, dass wir nicht unbemerkt Magie wirken konnten.
Kurz nachdem wir aus dem Kerker traten, schallte ein lauter Ruf durch die Larnburg: „Lang lebe die Königin!“. Von vielen Wachen und einem in ein schweres, blaues Gewand gehüllten Mann flankiert betrat die neue Königin die Larnburg. Keiner von uns hatte von der Krönung der Tochter unserer verschiedenen Königin mitbekommen. Malfenion trat zur Königin und wollte mit ihr sprechen. Davon abgesehen, dass ihm seine Waffen abgenommen wurde, erreichte er aber nichts. Der blaugekleidete Mann, der sich als von Felsenstein und der Ankläger vorstellte, erklärte Malfenion, sein Prozess würde morgen bevorstehen. Malfenion entgegnete, er könnte nicht von einem Menschen, einem Wesen jünger als er, angeklagt und verurteilt werden. Ich zog die Augenbrauen hoch und rechnete mir schon den düsteren Ausgang der Verhandlung aus.
Da wir wussten, dass die Werwölfe sich in der Larnburg befanden, überprüfte Elayoe magisch, ob die Stadtwache aus Werwölfen bestand. Es stellte sich heraus, dass ausschließlich die Wachen der Königin und Roger als Werwölfe zu identifizieren waren. Als wir uns in einer ruhigen Minute hinsetzen, kam es zum nächsten Zwischenfall. Zwei Stadtwachen näherten sich und schlugen aus dem Rückhalt Elayoe und Malfenion nieder. Der Rest der Wachen strömte in die Gassen und Gänge der Larnburg aus, um die Verräter zu finden. Indessen stolperten die gesuchten Wachen, sich die Köpfe haltend, auf den Marktplatz. Uns allen war sogleich gewiss, dass die anderen beiden, die Kopien, Gestaltenwandler gewesen sein mussten. Während wir uns berieten, schallte es über den Marktplatz: „Der Strauchdieb ist verschwunden! Ihr solltet ihn doch nur vernehmungsfähig machen!“. Skeptisch zog ich die Augenbrauen hoch, immerhin war der Strauchdieb alles andere als fluchtfähig gewesen. Elayoe beschloss, den Kerker magisch zu untersuchen. Kwäx
und ich folgten ihr. Im modrigen Kerker nahm Elayoe ein Pulsieren wahr. Pulsierende Magie? Ich wusste, dass man „Arten“ von Magie spüren konnte, aber ein Pulsieren ohne erkennbares Gefühl? Während sich die anderen darüber berieten, streifte ich mit Kwäx über den Marktplatz. Als wir vor einem Stadt mit diversen Objekten standen, die im Tausch von Geschichten gehandelt wurden, erblickte ich eine mir bekannte Gestalt in einem roten Kleid. Madame Amilia, die ich zuerst und zuletzt im Gasthaus Zum Spatzennest getroffen hatte. Ich erinnerte mich daran, wie sie mit Erinnerungen arbeitete, die sie fein säuberlich in Fläschchen verschloss und in ihrem Koffer aufbewahrte. „Madame Amilia, es freut mich sehr, Euch wiederzusehen“, begrüßte ich sie. Die Mondelfe schaute mich verwundert an. „Wir kennen uns? Ich glaube, ich habe Euch noch nie gesehen“, entgegnete sie verwirrt. Noch während sie mir erzählte, sie wäre hier, um ein Haus zu kaufen, arbeitete mein Kopf. Wieso erinnerte sie sich nicht? Und wo war ihr Koffer? Zumindest Malfenion erzählte mir, sie habe ihn erkannt – aber gut, die ganze Larnburg kannte ihn, da er steckbrieflich besucht wurde. Malfenion beharrte immernoch darauf, dass ich für ihn vor dem Gericht aussagen sollte. Dass er nicht schuld am Kindstod sei, dass er aus Notwehr gehandelt habe. Dabei wusste ich, was passiert war. Aber bei einer Benennung von mir würde ich selbst angeklagt werden. Zumal ich nicht für Malfenions Unschuld aussagen konnte – immerhin ließ sich schwer leugnen, dass die Törfgrubers größtenteils unbewaffnet waren, als sie niedergestreckt wurden. Energisch sagte ich ihm, dass ich nicht für ihn aussagen würde. Stattdessen unterhielt ich mich mit dem Ankläger. „Was erwartet Malfenion im besten Fall? Ein schneller Tod?“, fragte ich nach einigen Minuten. „Im besten Fall ein Freispruch – wenn er sich zu verteidigen weiß“, entgegnete von Felsenstein. Schon wechselte das Gespräch. Von Felsenstein fragte mich zu Malfenion aus, ich versuchte, das beste daraus zu machen. Ob ich etwas mit ihm zu tun hatte? Nun, wir waren Weggefährten, das gar nicht mal so lange (zumindest im Anbetracht der Tatsache, dass wir erst kürzlich zu einer Gruppe erklärt wurden, war das doch gar nicht soo falsch). Was ich wusste? Nichts genaues (was nicht gelogen war). Wie Malfenions Gemüt war? Schnell mit den Waffen, allerdings jemand, der stets seine Freunde beschützte.
Nach dem Gespräch folgte etwas, womit keiner rechnete. Aus dem Nichts wurden Pfeile auf den Marktplatz geschossen. Reo machte sich mit den Wachen auf die Suche nach dem Schützen, während Elayoe magisch nach dem Pulsieren suchte. Als sie nichts außer dem Pulsieren fanden, wurde beschlossen, dass Kwäx aufgrund seiner großen Nase vor den Stadttoren nach einem Geruch suchen sollte, der uns verraten würde, ob jemand niedergestreckt und vor den Stadtmauern verscharrt wurde. Ich begleitete ihn. Gemeinsam fanden wir ein paar Schleifspuren, dann witterte Kwäx einen, wie er sagte, unangenehmen, fauligen Geruch. Tiefer in den Wald vor der Larnburg wagten wir uns jedoch nicht. In der Ferne war das laute Heulen von Wölfen zu hören und ich konnte ein paar Augen durch die Blätter der Büsche sehen. Die Warnung war eindeutig, also zogen Kwäx und ich uns vorsichtig zurück. Auf dem Rückweg nahe der Mauer riss es Kwäx plötzlich von den Füßen. Wimmernd erklärte er, dass er auf einmal den Geruch sehr stark wahrgenommen hatte und einfach nur weg von der Mauer wollte.
Als wir den anderen davon berichteten, beschlossen sie, dass Elayoe dort noch einmal nach Magie suchen sollte. Allerdings spürte sie nichts Besonderes.
Dann kam die nächste Idee. Kwäx sollte da im Kerker, wo Elayoe das Pulsieren wahrgenommen hatte, schauen, ob er auch den Geruch wahrnehmen würde. Gemeinsam mit ihr und Kwäx stieg ich in den Kerker. Dorthin, wo der Strauchdieb gewesen war. Der junge Goblin sah sich vorsichtig um, schnupperte verhalten, bis er in einer Ecke etwas wahrzunehmen schien. Als wir uns der Ecke näherten, Kwäx voran, Elyaoe und ich hinterher, fing er plötzlich an zu schreien. Etwas schien an ihm zu reißen, ihn gen Wand zu zerren. Elayoe und ich packten Kwäx Arme und versuchten, ihn von der Mauer wegzuziehen. Es gelang uns nach einem sekundenlangen Kampf und Kwäx erklärte hektisch und verstört, er würde nicht mehr zurück in den Kerker gehen.
Um tiefer in den Wald gehen zu können, wurden wir von Reo begleitet. Während Kwäx weiter nach dem Geruch suchte, tauchten zwei Banditen auf. Sie forderten von uns Leben oder Zoll, um ihr Waldstück zu durchqueren. Die Entscheidung fiel schnell, die Situation endete in einem kurzen Kampf.
Als es dunkel wurde, drängte sich die Bewohner und Besucher der Larnburg in die Tavernen und Gebäude – genau wie wir. Als wir uns mit den Wachen der Königin, ihr selbst, Roger und dem Ankläger an einem Tisch einer Taverne befanden, erzählten meine Gefährten, vor allem Malfenion, von den Gestaltenwandlern und unserer Reise. Malfenion begründete seine Taten damit, dass für ihn, einen unsterblichen Elb, ein Tod durch die Klinge ein natürlicher Tod sei. Kurz, bevor ich gehen wollte, erwähnte Malfenion in einem Nebensatz („du warst ja auch dabei“), dass ich auch bei den Törfgrubers gewesen sei. „Ach, schau an“, hörte ich den Ankläger sagen. Ein leises aber wütendes „Danke, Malfenion“, war das Einzige, was ich über die Lippen brachte, ehe ich mich zum Schlafen zurückzog.
Am nächsten Tag stand der Prozess bevor. Dafür begaben wir uns in den oberen Ring der Larnburg. Malfenion begrüßte mich gut gelaunt mit der Frage, ob ich schon eine gute Verteidigung habe. Über die Nacht hatte der Gram meine Stimmung nicht verbessert. Bevor ich etwas erwidern konnte, sagte Elayoe, sie würde das Pulsieren wieder wahrnehmen. Dabei, so hatten wir seit dem Vorfall mit den Pfeilen geschlossen, musste es sich um Portale handeln. Sie beschloss, an der Stadtmauer danach zu suchen. Ich begleitete sie. Als wir an der Stadtmauer standen, war eine so starke Magie zu spüren, dass auch ich sie wahrnahm, ohne konkret danach zu suchen. Elayoe beschrieb, dass sie diese Magie bereits schon einmal gespürt habe – sie sei der der Gestaltwandler sehr ähnlich.
Als wir zurückkehrten, stand der Ankläger vor Malfenion und sicherte ihm zu, sie haben einen besseren, einen passenderen Ankläger gefunden. Langlebig wie er selbst. Während wir uns darüber unterhielten, was wir genau tun könnten, entschieden wir uns dafür, einen Bannkreis um den Kerker zu ziehen. Letztlich war es Reo, der den Kreis ziehen sollte. Um dazu fähig zu sein, musste er sich allerdings zur Meditation zurückziehen. Wenige Minuten, nachdem Reo uns verlassen hatte, betrat Amlug das Geschehen. Unter seinem Arm hatte er einen Koffer, der mir bekannt vorkam. Madame Amilias Koffer. Aber – sie hatte uns erzählt,
sie habe sich entschieden, ohne ihn zu reisen. Wieso sollte Amlug uns dann erklären, er habe die Kiste am Wald, entfernt von der Larnburg, gefunden?
Die Königin zog in den Gerichtssaal ein und Malfenion folgte ihr kurz darauf. Da der Vogel mich als Zeugin benannt hatte, hielt ich mich in der Nähe des Gerichtssaal auf, lauschte den einzelnen Worten, die ich verstehen konnte, und beobachtete aus der Ferne, wie Reo mit der Hilfe von Kwäx und Elayoe den Bannkreis zog. Er hielt ein Gebetsbuch in der Hand, aus dem er fein säuberlich die Verse betete, Kwäx und Elayoe folgten ihm, Schalen mit Asche und Erde tragend. Im Inneren des Gerichtssaals hörte ich, dass die Kronzeugin, die Tochter des Händlers, der sich nach dem Vorfall bei den Törfgrubers das Leben nahm, lautstark von ihren Erlebnissen berichtete.
Doch während ich meinen Blick über den Platz schweifen ließ, bemerkte ich eine rot gekleidete Gestalt, die sich durch ihre überhebliche Art bei unserem letzten Treffen in mein Gedächtnis gegraben hatte. Namir. Der Gestaltenwandler, den wir in Lindenbrück getroffen hatten. Derjenige, mit dem wir zusammenarbeiteten, damit unsere Dimensionen nicht gegeneinander drifteten und sich zerstörten.
Mittlerweile hatte er mich ins Auge gefasst – er erinnerte sich also an mich. „Namir“, begrüßte ich ihn. „Nein, heute Thaddeus“, korrigierte er mich, „aber ich trage viele Namen.“ „Was wollt Ihr hier? Gibt es schon wieder Dimensionen, die aufeinander zudriften?“, fragte ich ihn. Seine Anwesenheit konnte nichts gutes bedeuten. Der Gestaltenwandler erlaubte sich ein überhebliches Grinsen. „Nein, wir machen uns Platz. Mal sehen, wie lange ihr die Luft anhalten könnt“, antwortete er. Ich schaute ihn skeptisch an, erwiderte aber nichts. Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse. Ein in schwarze, zerschlissene Kleidung gewandeter, mit Totenköpfen beschmückter Mann erschien am Eingang einer Wirtschaft. Namir begrüßte ihn mit dem Namen Halfaß. Sie schienen sich gut zu kennen, zumindest unterhielten sie sich rege und mich beschlich ein ungutes Gefühl. Dann hörte ich ein lautes Scheppern. Reo fiel ohne einen Schrei vorne über, bewusstlos. Kwäx und Elayoe zogen ihn vom Kerker weg an eine Hauswand, an der er langsam wieder zu Bewusstsein kam. Die Stadtwache hatte währenddessen die beiden Gestaltenwandler entdeckt und wollte sie ergreifen. Gegen die Schadenszauber, die ihnen von den Gestaltwandlern entgegengeworfen wurden, hatten sie allerdings keine Chance. Die Stadtwachen krümmten sich vor Schmerzen auf dem Boden. Wenige Wimpernschläge später stolperte ein Bauer aus der Wirtschaft, röchelnd, und fiel zu Boden. Mein Körper verfiel in Starre, teilnahmslos sah ich, wie noch mehr Menschen röchelnd zu Boden fielen und aufhörten zu atmen. Langsam näherte ich mich den am Boden liegenden Menschen. „Nun schau sie dir doch mal an!“, forderte mich Namir energisch auf. Ich kniete mich neben den ersten, der umgefallen war. Keine äußeren Verletzungen, die zum Tod geführt haben könnten, keine gebrochenen Knochen, nichts – außer einem grünen Schaum, der aus dem Mund des Mannes quoll. Meine Hand durchsuchte meine Gürteltasche nach einem Trankfläschchen. Ich schüttete die Reste aus, reinigte das Fläschchen so gut es ging und nahm vorsichtig eine Probe des Schaumes ab. Dann wanderte mein Blick an den anderen Leichen entlang. Sie alle hatten diesen Schaum vor dem Mund. „Was passiert hier?“, fragte ich Namir, während ich versuchte, die einzelnen Fragmente dessen, was hier geschehen war, zusammenzusetzen.
Wie zu erwarten war erwiderte er nur, sie würden sich Platz machen, sie seien wie ein in die Enge gedrängtes Tier. Und wieder: „Mal schauen, wie lange ihr die Luft anhalten könnt.“
Aus dem Gerichtssaal war ein lautes Husten zu hören. „Ihr!“, bellte mir eine der Stadtwachen wirsch zu, „kommt her und helft!“. Mit einer bösen Vorahnung eilte ich in den Gerichtssaal. Dort fiel mir die hustende Königin geradewegs in die Arme, wobei ihr Husten erlosch. „Meine Königin“, sprach ich sie an, rüttelte vorsichtig an ihrer Schulter. Sofort schlug sie die Augen auf, begann wieder zu husten und wand sich aus meinen Armen und verschwand durch die nächste Tür. In den wenigen Sekunden, die ich sie gesehen hatte, war mir äußerlich nichts aufgefallen. Mist, dafür hätte ich mehr Zeit gebraucht. „Hatte sie Atmenot?“, fragte ich die Wache, die mich gerufen hatte, die dies bejahte.
Erneut beschlich mich eine Vorahnung. Die Larnburg würde vermutlich nicht mehr lange die Königin und ihre Leibgarde beherbergen. Ich sollte recht behalten. Das erste, was Malfenion in dieser Situation tat, war sich wieder seiner Waffen zu bemächtigen. Nun, immerhin war die Larnburg nun relativ leer und die Anzahl an Lebewesen, denen er damit schaden könnte, relativ gering.
Roger saß an der Kiste von Madame Amilia, die Amlug jüngst gefunden hatte. Er betrachtete die einzelnen Phiolen, wog sie in seinen Händen, hielt sie gegen das Licht. Jede einzelne enthielt Erinnerungen. Sie glitzerten in unterschiedlichen Farben und jede einzelne war mit einem Etikett beklebt. Als ich mich hinter Roger stellte, um ihm über die Schulter zu blicken, bogen Amlug, Malfenion und Reo um die Ecke. Sie berichteten, dass sie einen Schrein der Gestaltwandler in den Katakomben der Larnburg gefunden und zerstört hatten. Einzig ein Stück, ein Schädel, habe sich nicht zerschlagen lassen.
Ich berichtete kurzerhand, was passiert war und übergab Amlug die Phiole mit der Schaumprobe. Er warf einen skeptischen Blick darauf und steckte sie ein. Es entstand eine hitzige Debatte darum, was wir tun sollten, bis Roger auf eine unbeschriftete Erinnerung stoß. Eine namenlose Erinnerung.
Während wir uns in Diskussionen vertieften, was wir jetzt machen sollten, tauchte ein spärlich bekleideter Mann, der sich als Teil der Gefolgschaft von Madame Amilia vorstellte. Er erklärte uns, dass die Kiste sich nur in einem gewissen Umkreis, immer in der Nähe von Amilia selbst, befinden könne. Wir diskutierten erneut, dachten an die Schleifspuren vor dem Wald. Amilia würden wir brauchen, um etwas mit der namenlosen Erinnerung anfangen zu können. Die Vorschläge meiner Gefährten reichten von dem Aufsuchen Amilias bis zur Zerstörung der Kiste. Schließlich beschlossen Amlug und Reo, Amilia zu suchen. Ich blieb erneut mit Malfenion zurück. Dieser schlug erneut vor, die Kiste einfach zu zerstören, woraufhin mein bestimmt meilenlang gewesener Geduldsfaden riss und ich Malfenion kurz anschrie. Er sollte anfangen, seinen Kopf mal zum Denken zu benutzen. Danach ging es mir besser, und hoffnungsschürender: Amlug und Reo tauchten mit einer etwas benommen wirkenden Madame Amilia auf. Der echten Amilia. Sie ließ sich auf einen Stuhl neben ihre Kiste fallen und erklärte uns, sie wisse selber nicht genau, was passiert war. Außer, dass sie irgendwann in einem dunklen Raum ohne ihre Kiste aufgewacht war.
Wir erklärten ihr die Situation so kurz und präzise wie möglich. Amilia hörte uns aufmerksam zu, ehe sie der namenlosen Erinnerung einen irritierten Blick zuwarf. Als könne sie nicht glauben, dass die Ordnung ihrer Kiste durcheinander gebracht worden war. Noch während wir diskutierten, wem sie gehören könnte und wer die Erinnerung wie durchleben sollte, wurde mir plötzlich speiübel. Vom Schmerz meiner Eingeweide geplagt schaffte ich es, bis zur nächsten Ecke des Hauses zu taumeln, ehe ich mich übergab. Es traf nicht nur mich. Auch den Anderen wurde übel. Namir beobachtete das Ganze, wie üblich seine überhebliche Miene aufgesetzt. Er wiederholte erneut diesen Satz („Mal sehen, wie lange ihr ohne Luft aushaltet“), dann krächzte Kwäx: „Die Luft“. Der Gestaltenwandler nickte. „Einen schlauen Goblin habt ihr da.“ Wir bedeckten unsere Nasen und Münder mit Tüchern und Kleidung, langsam legte sich die Übelkeit. Mich wurmte es, nicht früher darauf gekommen zu sein. Der Schaum. Dieser Satz.
Für Ärgereien blieb allerdings keine Zeit. Amlug nahm die grau-bunt glitzernde Erinnerung zu sich, nachdem diese von Amilia aufbereitet wurde, und tauchte ab in das Leben eines Unbekannten. Dieser hatte anscheinend eine Rezeptur für ein Gegengift. So gut, wie er konnte, beschrieb Amlug uns die Situation, in die ihn die Erinnerung versetzte. Dann zückte er den bereits zurechtgelegten Stift und begann, Zutaten aufzuschreiben. Zutaten für das Gegengift. Anschließend zog er sich zurück, um besagtes anzusetzen. Ich assistierte ihm dabei mit ein, zwei Materialien.
Als die rötliche Flüssigkeit fertig angerührt war, nahmen wir alle einige Schlucke davon. Reo musste von Amlug und Malfenion anders überzeugt werden, indem er kurzerhand bewusstlos geschlagen und ihm das Mittel eingeflößt wurde. Vorsichtig nahmen wir die Bedeckungen von Mund und Nase. Ich atmete prüfend ein paar Mal sehr flach, dann tiefer die Luft der nun menschenleeren Larnburg ein. Die Straßen, die noch kurz davor voller Leben gewesen waren, waren wie tot.
Ich verschwand kurz in eine der Gassen, um nach irgendjemandem Ausschau zu halten. Als ich wieder da war, teilte sich unsere Gruppe gerade auf. Roger und Reo beschlossen, nochmals in die Katakomben zu steigen, während Amlug und Malfenion die Wasserquelle, die die Larnburg versorgte, untersuchen wollten. Ich schloss mich Roger und Reo an, woraufhin Kwäx dies ebenfalls tat. Als wir die modrigen, kalt-feuchten Katakomben betraten, erklärte Roger mir, dass Amlug und Malfenion vor hatten, das Gegengift zu testen. An ein paar ahnungslosen Bauern aus dem Umland. Obwohl es mich nicht mehr so sehr treffen sollte, war ich trotzdem bestürzt von der unmoralischen Art meiner Gefährten. Und bestimmt würde das nicht folgenlos bleiben, wenn das irgendjemand herausfinden würde. Ein nahendes Todesurteil am Tag reichte mir eigentlich.
Nachdem wir einige Zeit im Licht einer Fackel durch die Katakomben geirrt waren, fanden wir irgendwann den Schrein, von dem Reo gesprochen haben musste. Auf ihm lagen mehrere Würfel und, sehr präsent, ein Totenkopf. Als wir den Schrein genauer betrachteten, hörten wir plötzlich das Hallen von Schritten durch die Katakomben. Viele Schritte, von vielen Wesen. Gefährlich nahe Schritte.
„Da sind sie!“, hallte es durch den Gang. Vor uns stand die Stadtwache. Aller Gestaltenwandler, die sich uns mit gezückten Waffen näherten. Mein Bogen hätte mir hier unten eh nichts genutzt, es war viel zu dunkel. Also beschloss ich, als mich einer der Gestaltenwandler entdeckte, tiefer in die Katakomben zu schlagen. Ich warf meinen Gefährten einen letzten Blick zu, hoffte, dass sie überleben oder ebenfalls flüchten könnten, und lief in die Dunkelheit. Ohne Sicht irrte ich durch die Gänge, prallte mehrfach gegen die kalten Steinwände, bis ich irgendwann innehielt. Mein Herzschlag rauschte in meinen Ohren, mein Atmen war schnell und flach, aber ich hörte keine Schritte mehr hinter mir. Vorsichtig tastete ich mich an den Mauern entlang, versuchte, irgendetwas wahrzunehmen. Sinneseindrücke? Magie? Ich habe keine Ahnung wie, aber ich fand zurück zum Schrein, vor dem ich meine verletzten Gefährten fand. Meine Gedanken rasten. Das würde ich nicht schaffen. In dem Augenblick tauchten Amlug und Malfenion auf. Ich erklärte ihnen, was passiert war. Während Amlug Reo zusammennähte, glitt mein Blick zu Kwäx, der in einer dunklen Ecke lag und mir nicht direkt aufgefallen war. Ich kniete mich neben den nur noch langsam atmenden Goblin. Er sah halbtot aus. Aber ich wollte ihm helfen, seine Wunden würden heilen müssen. Niemand soll hier sterben. Während ich mir die Wunden ansah und ein Tuch dagegen drückte, bemerkte ich ein Kribbeln in meinen Fingerspitzen. Für einen kurzen Augenblick versank ich in dem Gefühl. Warm, wohlbekannt – magisch? Ich schreckte auf, als wäre ich gerade eingeschlafen, bemerkte, dass mein Mund lautlose Worte formte. Ich presste die Lippen aufeinander und suchte in meiner Tasche nach dem Nötigsten, um Kwäx zu heilen. Vollmond, morgen würde Vollmond sein. Während ich Kwäx versorgte, hallten die Worte von Gromp durch meinen Kopf. Der Vollmond stärkt konstruktive, der Neumond destruktive Magie. Ich wusste, dass ich empfindlich auf die einzelnen Phasen reagierte, aber das – das war neu. Und ich vertraute mir und mienen magischen Fähigkeiten nicht genug, jetzt, ohne irgendeinen Wirker in der Nähe, einfach so zu versuchen, jemanden magisch zu heilen. Vollmond hin oder her. Zu ungewiss, was dieser Ruf sollte. Zu weit weg.
Langsam schleppte ich Kwäx die Treppen der Katakomben hinauf. Zur Belohnung erwartete uns oben frische Luft. Kwäx ließ sich vor einer Taverne nieder, vor der auch Elayoe stand. Sie schaute auf ein paar Bauern, die sich an bereitgestelltem Essen und Trinken bedienten und auf Bänken hockten. Amlug und Malfenion hatten also wirklich Versuchsobjekte aus der Umgebung gesucht. Ich war moralisch enttäuscht. Außerdem: wenn das jemand mitbekommen würde… Die beiden erschienen mit Reo kurz darauf ebenfalls vor der Taverne. Sie verkündeten, der Schrein sei zerstört worden. Dann beobachteten sie, wie es den Bauern ging.
Als uns der Bannkreis um den Kerker wieder einfiel, beschlossen wir, den Bannkreis nochmal auf seine Kraft zu überprüfen. Elayoe, Kwäx und ich schafften es nicht, uns in den Bannkreis zu begeben. Reo setzte einige Schritte hinein, ohne gestoppt zu werden. Und Malfenion – der konnte den Bannkreis ebenfalls nicht betreten. Als er dies realisierte, entglitten ihm sämtliche Gesichtszüge und vielleicht ein bisschen wohlwollend beobachtete ich seine Sinnkrise.
Abschließend erreichte uns noch eine schlechte Nachricht, die Roger uns verkündete. Zunächst erzählte er, die Königin sei von der Stadtwache (der echten Stadtwache) auf ihre
Sommerresidenz gebracht worden. Sie sei in Sicherheit. Dann folgten die schlechten Nachrichten: Aufgrund des fehlenden Gerichtsurteils und der ganzen Vorkommnisse würde uns nicht nur die Unterstützung der Werwölfe entzogen werden. Zudem wurden wir uns all unsere Gefährten in ganz Lohwangen vogelfrei erklärt. Das würde alles in Zukunft schwieriger gestalten. Außerdem wurde Amlug aufgetragen, Malfenion zum Gerichtsprozess in die Larnburg zurückzubringen, wenn die Königin dies verlangte.
Ein kühler Wind holt mich aus meinen Erinnerungen, die an dieser Stelle auch das wichtigste rekapituliert haben. Ich schaue auf den steinigen Weg auf dem Boden, dann in den leicht bewölkten Himmel. Es werden unangenehme Zeiten auf uns zukommen. Sollte ich doch anfangen, an Schicksal glauben? Wenn ja, bin ich gespannt, was es noch bereithält.

Im Kloster Luckem, Teil 2 (12.08.2023)

Bericht von Bruder Tack

Gruppe: Xariv, Aprum, A-Nee, Milamber, Bruder Tack, Taron, Talia, Rowinja, (Adhara)

In der Bibliothek ist es recht voll geworden, als A-Nee und Milamber das versiegelte Buch öffnen. Es scheint sich um das Logbuch eines Schiffes zu handeln. Mir genügt jedoch ein Blick aus der Ferne, bei dem ich einen ins Buch eingelassenen Totenschädel sehe, um mein Interesse anderem zuzuwenden. Taron ist wieder einmal in der Bibliothek und seine Verwandlung in einen Werwolf schreitet voran. Noch fällt er keinen von uns an und lässt sich von mir, als ich ihm beruhigend zurede, hinausführen. Es scheint mir es aber höchste Zeit, dass wir uns gemeinsam um ihn kümmern, und so spreche ich meine Gefährten darauf an. Es reagiert jedoch niemand.

 

Kurz darauf wird meine Aufmerksamkeit von einer jungen Frau in Anspruch genommen, die sich mit dem Namen Lina vorstellt und mir eine Liste von Kräutern zeigt, die sie sucht. Sie komme aus einem Dorf in der Nähe und sei in einer Apotheke zur Lehre. Dabei habe sie sich nicht gerade geschickt angestellt und sei nun von ihrer Meisterin ausgesandt worden, Kräuter aus dem Garten des Klosters zu besorgen. Da sie sehr ängstlich auftritt, kümmere ich mich um sie. Ich erkläre ihr erst einmal, dass zurzeit niemand den Garten betreten darf, weil der Gärtner und eine weitere Bewohnerin am Eingang Wache halten und nur jemanden einlassen wollen, der eine Erlaubnis vom Abt hat. Lina beschäftigt mich außerdem, weil sie nun in die Bibliothek will. Dabei wird sie jedoch vom Vergessen befallen, wie schon viele vorher. Als ich ihr sage, was sie mir über sich erzählt hat, kommt die Erinnerung langsam wieder.

 

Nun wartet die nächste Aufgabe auf mich, diesmal jedoch eine erfreuliche. Vor mir steht Bruder Aaron, den ich noch aus der Zeit vor meinem Weggang aus dem Kloster kenne – und er ist es offenbar wirklich, denn er erinnert sich an mich! Er erzählt, dass er vor einigen Monaten das Kloster zusammen mit Abt Ansgar verlassen habe, weil sich hier merkwürdige Dinge ereignet hätten und sie davon in Seeburg und der Larnburg berichten wollten. Das magisch erzeugte Unwetter, welches wir selbst erlebt hatten bei unserem letzten Besuch („Im Spatzennest“) habe viel Schaden angerichtet auch an der Bibliothek, wo einige Bücher zerstört wurden oder verschwanden. Als das Unwetter nachließ, seien Flüchtlinge ins Kloster gekommen, um Schutz zu suchen. Mehrere davon sahen aus wie von Pflanzen überwuchert. Auch einige Nonnen seien unter den Flüchtlingen gewesen, die im „Spatzennest“ eine Bleibe gefunden hätten, wo sich Amilia um sie kümmere!? Sie hätten sich dann getrennt. Abt Ansgar habe sich nach Seeburg begeben und er selbst zur Larnburg, von wo er jetzt zurückkehre.

 

Bruder Aaron hat auch eine Statue unserer Gottheit bei sich, die er im Garten aufstellen will. Dort, wo vorher eine solche stand, die durch das Unwetter zerstört wurde. Auch er wird jedoch von den „Bewachern“ des Gartens am Betreten gehindert. Bruder Aaron und ich beratschlagen daher, wie es möglich sein könnte, in den Garten zu kommen. Dies nicht nur zum Aufstellen der Statue, sondern auch wegen dem Verschwinden der mir bekannten Ordensbrüder. Wurden sie vielleicht getötet und im Garten verscharrt?

 

Der erste Versuch besteht darin, dass ich eine Erlaubnis des Abts dafür schreibe, die ich vorzeige. Dies scheitert jedoch am fehlenden Siegel. Dann gibt sich Bruder Aaron als Abt aus. Die „Bewacher“ lassen sich aber nicht täuschen. Sie behaupten, sie würden wissen, wie der Abt aussieht. Sie erzählen aber noch, dass das Betreten des Gartens (auch) deswegen verboten sei, weil sich dort „Monster“ befänden, die nicht hinausgelangen dürften. Dies ergibt eine neue Situation:

Soweit ich es mitbekommen habe, behaupten meine Gefährten dann gegenüber den „Bewachern,“ Taron als Werwolf könne die Monster töten – und tatsächlich: Taron darf den Garten betreten. Er findet dort einige etwas größere Raupen (!), die er aufsammelt und nach draußen bringt. Von nun an darf zumindest immer einer gleichzeitig den Garten betreten. So kommt auch Lina zum Sammeln ihrer Kräuter. Bruder Aaron stellt die Statue auf und ich untersuche den Boden. Es sind jedoch keine Spuren von Grabungen zu entdecken.

 

Ich nutze dann die Gelegenheit allein im Garten, mich in den Kontakt zu Vakratundaya zu versenken und um eine Eingebung zu bitten – über den Zustand des Gartens und die Wirkung der Energie des unbekannten Gastes, von dem ich vor einiger Zeit (Teil 1) eine Vision erhielt. Hierbei fühlt sich der Garten kraftvoll und unbeschädigt an. Zum Gast erfahre ich, dass dessen Energie das Leben und den Tod umfasst, jedoch in der Form eines natürlichen Gleichgewichts. Beim Thema Leben ergibt sich also eine Gemeinsamkeit zwischen dem Gast und meiner Gottheit. Störend für beide ist jedoch die Nebenwirkung des Vergessens, die der Gast erzeugt.

 

Ich fokussiere mich dann auf diese Energie des Vergessens und verlasse den Garten, um deren Ursprung zu finden. Dabei gelange ich zu dem schwarz gekleidete Mann aus der Bibliothek - und werde selbst Opfer des Vergessens. Das weicht jedoch, sobald ich mich von dem Mann entferne. Meinen Gefährten teile ich dies mit. Es ist ihnen bereits bekannt, ebenso, dass das Vergessen auch den schwarz gekleideten Mann selbst betrifft.

 

Bruder Aaron erzählt mir dann noch, dass er sich erinnere, eben diesen Mann beim Betreten des Klosters gesehen zu haben, kurz bevor Bruder Ansgar und er das Kloster verließen. Bruder Ansgar habe ihn dabei sogar recht herzlich begrüßt.

 

Bruder Aaron hat außerdem eine Schriftrolle aus der Larnburg dabei, die für Taron bestimmt ist. A-Nee liest sie ihm vor. Darin wird vom Verhalten unserer Gefährten berichtet, die sich zur Larnburg begeben haben. Insbesondere das Auftreten von Malfenion als unser Vertreter beim Prozess wegen der Mordanklage Törfgruber („Im Gasthaus zum fröhlichen Zecher“) erregte solches Missfallen - was mich nicht überrascht - bei der Königin, dass sie uns ab sofort jede Unterstützung verweigert.

 

Taron folgt inzwischen immer dem schwarz gekleideten Mann, den er als seinen „Herrn“ bezeichnet, ist dadurch aber ruhiger und sein Werwolf-Anteil unter Kontrolle.

 

Nach diesen Ereignissen komme ich an einem Raum vorbei, in dem ich Talia und Xariv an einem Alchimistenlabor sehe. Talia erklärt mir dazu folgendes:

In der Bibliothek habe sie Bücher über Kräuter und deren Wirkung gefunden. Bruder Aaron habe erwähnt, dass sich im Kloster ein Alchimistenlabor befinde. Mit Hilfe einer Frau, die sich häufig zum Lesen in der Bibliothek aufhält, habe sie dies entdeckt. Dort sind auch einige Kräuter, andere fanden sich im Garten. Nun versuche sie zusammen mit Xariv, daraus einen Trank gegen das Vergessen zu brauen.

Dies gelingt schließlich. Die Bewohner des Klosters und auch der schwarz gekleidete Mann können überzeugt werden, davon zu trinken. Die Bewohner erinnern sich, dass sie im Kloster Schutz gesucht haben. Zu diesem Zeitpunkt waren viele Ordensbrüder bereits auf Wanderschaft gegangen, andere verstorben, wie Werner oder Walter (Teil 1) sagt.



Der schwarz gekleidete Mann erinnert sich, dass er der „Herr der Jagd“ ist und im Kloster eine magische Waffe gesucht habe. Einen Schlüssel dazu habe er bereits gefunden, bevor das Vergessen ihn überfiel. Mit diesem öffnet er nun eine verborgene Tür und findet tatsächlich diese Waffe!

 

Der „Herr der Jagd“ kündigt dann an, sich jetzt auf den Weg zur Larnburg zu begeben, um sein Volk, die Werwölfe, zu befreien. Er werde die Gestaltwandler töten und auch deren Brut, die Mischlinge. Dabei kommt es zu einem Disput mit Taron, dessen Sohn einer dieser Mischlinge ist. Der „Herr der Jagd“ meint daraufhin, dass er diejenigen verschonen werde, deren Werwolf-Anteil überwiege. Mit einem beiderseitigen „Das werden wir sehen“ endet der Disput.

Ich übernehme es auf Wunsch des „Herrn der Jagd“, ein Schreiben zu verfassen, welches seine Ankunft mitteilt.

 

 

Bericht von Rowinja

Steht noch aus.....

 

 

Bericht von Taron

Wir sind nun schon einige Stunden in dem Kloster und es fällt mir immer schwerer in der Bibliothek nach den gewünschten Informationen zu suchen.  Mittlerweile vergesse ich sogar was wir eigentlich suchen und sogar das Lesen fällt mir immer schwerer. Aber langsam bin ich mir nicht mehr sicher ob dieses Vergessen, was alle erfüllt, wirklich von der Bibliothek ansich aus geht. 
Der Ruf, den ich in meinem Kopf vernehme, wird immer lauter. Das Tier in mir will heraus, es will auf die Jagd, sehnt sich nach Beute. Immer häufiger habe ich  jetzt  Aussetzer. Wenn ich dann wieder einigermaßen klar denken kann sehe ich Rowinja vor mir, die versucht mich zu beruihgen und von der Bibliothek fern zu halten. Sie schafft es immer wieder das Tier in mir zu beruhigen, aber es wird von Mal zu Mal schwieriger. Dann passiert es, das Tier hat die Oberhand und mein Geist ist eingesperrt. Ich kann nichts mehr dagegen tun ... Nur mein Herr vermag es nun noch es im Zaum zu halten....

 

Seeburg, Teil 2 (14.10.2023)

Bericht von  Kelvin

Gruppe: Raul, Leif, Kelvin, Rook, Martha, Gisla, Tyra

 

Es ist Nacht und ich sitze am Tisch, um die Ereignisse des Tages aufzuschreiben. Die anderen haben sich bereits schlafen gelegt, nur eine der Wachen ist noch wach. Ich lausche der Stille und mein Blick fällt auf den Schädel, welcher unweit meines Getränkes liegt.

Wir wanderten an diesem Tag durch den Wald, immer aufmerksam darauf achtend, ob uns die Pflanzenmenschen oder die Gestaltwandler auflauerten. Pflanzenmenschen. Eigentlich eher Menschen die von Pflanzen beherrscht zu sein schienen.

 

Wir waren der Seeburg schon recht nahe und Rául wollte nach seinen Verwandten sehen, die in der nähe zu wohnen schienen. Wir hatten leichte bedenken ihn alleine ziehen zu lassen, deshalb  schickten wir Gisla mit ihm mit. Wir anderen, meine Wenigkeit, Rook, Leif, Martha und Tyra gingen weiter Richtung Seeburg. 

 

Kurz Bevor wir den Wald verließen, begegneten wir einem einzelnen Reisenden. Dieser stellte sich als Benjen vor und teilte uns mit, dass er alleine reiste und auch schon auf Gestaltwandler gestoßen war. Dies erweckte zuerst mein Misstrauen. Denn niemand, dem wir bislang begegnet waren, hatte sich uns so schnell anvertraut und dann auch noch von den Wandlern berichtet. Ein Auge auf ihn richtend gingen wir zusammen weiter. Plötzlich lief ein Mann aus dem Dickicht zu uns und brach zwischen uns zusammen. Tyra und Martha kümmerten sich sofort um den Mann, der verwundet zu sein schien. Wir anderen hatten wenig Zeit auf den Mann zu reagieren. Denn zwei Männer, mit Bögen im Anschlag, eilten auf uns zu und verlangten lautstark nach dem verletzten Mann. Wir fragten die Fremden, was der Mann ihnen getan hatte. Doch sie versuchten erst gar nicht sich zu erklären, sondern versuchten schnell an uns vorbei zu kommen. Es kam sehr schnell zum Kampf und  wir schafften es recht schnell die beiden Männer zu überwältigen. Dabei war uns Benjen eine große Hilfe. Es zeigte sich, dass er sehr gut mit seinem Schwert umzugehen wusste. Als der Kampf vorbei war, stellten wir fest, dass die beiden Schützen völlig ausgelaugt waren, so als wären sie schon seit Tagen ohne Pause auf den Beinen. Als wir uns nach unseren Damen und den Verletzten umsahen, fiel uns schnell auf das sie nicht mehr in unserer Nähe waren.

Wir machten uns weiter auf den Weg zur Seeburg. Als wir dort ankamen, winkte uns auch schon eine der Wachen rein und teilte uns mit, dass unsere Gefährten bereits angekommen waren.

Wir erfuhren, dass es auf der Seeburg nur noch die Burgherrin, ihre zwei Diener und zwei Wachen gab. Der Burgherr hatte die meisten seiner Wachen und Diener mitgenommen und zählte als vermisst.

Als würde diese Nachricht nicht schon schlimm genug sein, erzählte man uns, dass die Seeburg von Untoten heimgesucht wurde. Erst jetzt fielen uns die vielen brennenden Scheiterhaufen und der unangenehme Gestank, der von ihnen ausging, auf. Wir berichteten den Wachen davon, dass wir auf dem Weg hierher angegriffen wurden. Darauf fragten die Wachen uns, ob wir die Toten verbrannt hätten. Wir verneinten dies und die Wachen waren nicht begeistert. Sie erzählten uns, dass es besser wäre sie zu verbrennen, als dass sie wieder auferstehen würden. Rook, Leif und eine der Wachen zogen daraufhin los, um die beiden toten Angreifer, von denen wir mittlerweile annahmen das es sich um Gestaltwandler handelte, zu verbrennen.

 

Nachdem dies getan war, dauerte es auch nicht lange bis die ersten Untoten aus dem Wald kamen und durch die Burg wanderten. Die Wachen und meine Gefährten griffen die Untoten schnell an und machten sie unschädlich. Mir fiel dabei auf, dass die wandelnden Leichen nicht von sich aus angriffen, sondern sich eher zu verteidigen schienen. Ich besprach meine Beobachtung mit Rook. Wir stimmten darin überein, einen der Toten laufen zu lassen, um zu schauen wo er hinwollte. Die Wachen waren, ob unseres Vorschlages, alles andere als begeistert. Sie ließen es aber geschehen. Und so folgten wir dem nächsten Untoten in einigem Abstand. Dieser führte uns zu  einem leerstehenden Feld. Dort kniete er sich nieder und es wirkte auf mich so, als würde er beten oder jemandem Ehre erweisen.

Zur Sicherheit streckten wir den Untoten nieder und mit einem Mal überkam mich ein vertrautes Gefühl. 

Wir kehrten erst einmal wieder zu den anderen zurück und erfuhren, dass der verletzte Mann erwacht war. Allerdings schien er immer wieder zwischen verschiedenen Persönlichkeiten zu wechseln.

Mal war er ein Händler namens Robert, mal ein verängstigtes kleines Kind das mit seiner Puppe spielte, nur um sie dann später wieder zu verstecken. Erschwerend dazu kam noch das Robert unter starkem Gedächtnis Verlust litt, ganz gleich wer er gerade war. Wie ich mir das ganze so anschaute, kam mir der Gedanke, dass Robert nicht verschiedene Persönlichkeiten in sich trug, sondern dass er verschiedene Stadien seines eigenen Lebens durchlief. Diese Beobachtung teilte ich meinen Gefährten mit.

Zu unserem Glück kümmerten sich Tyra und Martha um Robert. Somit konnte ich mir weiter überlegen, was wir wegen des Feldes unternehmen konnten. Ich teilte den anderen mit, dass ich das Feld magisch überprüfen würde. Rook bot sich daraufhin an, über mich zu wachen. Aber ich teilte ihm mit das ich schon mal in einer ähnlichen Situation war und feststellen musste, dass Rook nicht Rook war. Ich nahm Leif mit und ließ die anderen bei den Wachen. Der Diener der Burg folgte uns.

Der arme war Taub und Stumm und schien auch ansonsten von einfachem Gemüt zu sein.

Ich kniete mich an genau der Stelle nieder wo der Untote zuvor gekniet hatte. Der Leichnam war mittlerweile fort gebracht und verbrannt worden. Als ich mich konzentrierte, spürte ich sofort eine sehr kalte Stelle. Dies war der Moment in dem ich eine Stimme vernahm, welche mit mir zu Sprechen schien. Bevor ich auch nur einen Gedanken auf sie verschwenden konnte, rief mir Leif etwas zu.

Als ich aufblickte, kam ein weiterer Untoter auf uns zu. Ob er durch die Verteidigung der anderen hindurch gekommen war, oder sie ihn durch gelassen hatten um zu sehen was passierte, war mir nicht bekannt. Es stellte sich schnell heraus, dass der Tote nicht glücklich mit meinen Taten war. Er bewegte sich nicht mehr zum Feld, sondern direkt auf mich zu. Sobald er in Reichweite war griff er mich auch an. Wir machten kurzen Prozess mit ihm und gingen erst einmal wieder zu den anderen. Wir befragten die Bewohner der Burg ob sie uns etwas zu dem Feld sagen könnten, aber wenn es ein Geheimnis gab, dann lag es schon zu lange zurück.

Für die Bewohner war es ein gewöhnliches Feld.   

 

Aufgrund des seltsamen gebaren des vorherigen Untoten, ging ich erst mal davon aus, dass es sich um einen heiligen Ort handeln musste. Ich befragte die anderen nach ihrem Glauben und wie man in ihrer Kultur mit heiligen Stätten umgehen würde, wenn man vorhatte dort zu graben.

Es ist schon seltsam. Noch vor einigen Monaten hätte ich mir dazu keine Gedanken gemacht, aber die vielen Reisen und Erlebnisse haben mich dahingehend beeinflusst, die Dinge aus einem anderen Winkel zu betrachten.

Eine richtige Antwort konnte mir keiner meiner Gefährten geben. So traf ich den Entschluss, an dem Ort zu graben. Ich fand recht schnell eine Schaufel und machte mich alleine auf dem Weg zum Feld, die anderen wies ich an die Toten von mir fern zu halten.

Bevor ich mit dem graben anfing, sprach ich so etwas wie ein Gebet oder Entschuldigung. Auch wenn ich von solchen Dingen keine Ahnung hatte hoffte ich, es würde mir etwas bringen.

Ich sprach:

„Hört mich erhabene Geister, die, die ihr hier gebietet. Hört mich ob Götter oder Teufel. Ich bin ein Magier ohne Heimat, ich bin ein Suchender nach Wissen, ich bin ein Wanderer der eine Zuflucht sucht und ich entschuldige mich dafür das ich an diesem Ort graben muss.“

 

Für einen Moment wünschte ich mir einen unserer Gott-Dienenden herbei. Sie hätten mich wahrscheinlich besser anleiten können. Aber ich verwarf den Gedanken schnell wieder und fing an zu graben.

Schon nach wenigen Augenblicken stieß ich auf Widerstand, langsam förderte ich vier Kristalle und einen Schädel zu Tage. Diese schienen von innen heraus blau zu leuchten.

Es gelang mir nicht die Kristalle oder den Schädel zu berühren, sie schienen von einer Barriere geschützt zu sein und von dieser wiederum ging eine entsetzliche Kälte aus. Während ich versuchte meine Hände wieder zu wärmen, kamen Tyra und Rook zu mir. Sie informierten mich darüber, dass wieder Untote in unserer Richtung unterwegs wären. Ich versuchte einige von ihnen zwischen mich und den Schädel zu bringen. Dies funktionierte nur kurz. Sie schauten kurz auf den Schädel und kamen mir wieder nahe. Dies bestätigte meine Vermutung was diesen Ort anging. Offensichtlich hatte ich hier etwas entweiht. Zusammen wehrten wir sie ab und im Anschluss wurden sie wieder von den Wachen verbrannt. Es zeigte sich, dass die Angriffe der Toten immer aggressiver von statten gingen und wir fingen uns langsam aber sicher immer mehr Verletzungen ein. Zum Glück konnte Tyra einige Verbände organisieren und die schlimmsten Verletzungen verbinden.

Benjen und Leif konnten beobachten, dass sich einige der Baummenschen näherten. Aber sie taten nicht mehr, als neugierig zu schauen. Wir bemerkten auch keine Kampfhandlungen zwischen ihnen und den Untoten. Zwischenzeitlich fiel mir auf, dass die Dienerin der Burgherrin, mal hier und mal dort herumschlich. Ich machte mir aber gerade nicht viele Gedanken um sie.

 

 

Martha und Tyra hatten mittlerweile Fortschritte mit Robert gemacht und erfahren das er nach vier Amuletten suchte. Ich weiß nicht genau woher, aber Tyra und Martha förderten eines der gesuchten Amulette zu Tage. Ich zeigte es Robert und dieser schien sichtlich an dem Schmuckstück Interessiert zu sein. Er gab zu, dass er solch ein Amulett schon mal besessen hatte, aber er konnte sich immer noch nicht so richtig an alles erinnern. Ich fragte ihn daraufhin, wo er ein solches Amulett verstecken würde, wenn er es denn besäße, und für einen anderen Moment aufbewahren wollte.

Er machte ein paar Andeutungen und Tyra und Martha nahmen sich seiner an. Somit hatte ich die Zeit, mir weiter Gedanken über das Feld und den Schädel zu machen, während die anderen die Untoten in Schach hielten.

 

Es dauerte auch gar nicht lange, bis die beiden Frauen alle Amulette zusammen hatten. Ich dachte bei mir, dass es wahrlich ein Glück war, das sich unsere Wege gekreuzt hatten.

Die Amulette standen für je eines der vier Elemente: Feuer, Wind, Wasser und Erde.

Als wir Robert die Amulette zeigten, schien er sich langsam wieder an alles zu erinnern. Dennoch wechselte er immer wieder zwischen vier Abschnitten seines Lebens umher. Vier Abschnitte, vier Amulette. Durch Geduld bekamen wir aus ihm heraus, dass er ein Artefakt-Sucher war und zuletzt die Larnburg und das Kloster besucht hatte. Dort hatte er nach Wissen zu einem Artefakt gesucht. Mit diesem solle man in der Lage sein, die Gestaltwandler sichtbar zu machen. Dazu wurden die vier Elementaramulette, so wie das Amulett des Todes benötigt. Gerade letzteres weckte meine Neugierde, aber ich konzentrierte mich erst einmal auf die neuen Erkenntnisse. Ich konnte mich auch daran erinnern, schon mal davon gehört zu haben.

Robert schien sehr verwirrt zu sein, als ich ihn fragte ob er ein Werwolf sei.

Es zeigte sich, dass er nicht wusste, das die Larnburg von Werwölfen bewohnt war und was es genau mit ihnen auf sich hatte.

Irgendjemand teilte mir mit, dass man Informationen zu dem Amulett des Todes in einem Buch finden kann.

Ich machte mich auf zu der Burgherrin und frage sie ob sie uns einige ihrer Bücher bringen könnte. Jedoch schien ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt zu haben. Die Herrin war dermaßen erbost ob meiner Art mit ihr zu reden, dass sie mir drohte mich in den Kerker werfen zu lassen. Ich erwiderte darauf das es nicht das klügste wäre ein verteidigendes Schwert wegzusperren. Diese Worte erwiesen sich als noch fataler als meine vorherigen. Die Herrin war drauf und dran uns alle aus der Burg zu werfen.

Ich entschuldigte mich daraufhin für meine Worte und bat bei der Herrin um Verzeihung. Sie teilte mir mit, dass ich vor ihr niederknien sollte, dann wäre sie dazu bereit. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht dabei zu lachen, aber sie nahm meine Entschuldigung letztlich an.

 

Mit den vier Amuletten in den Händen ging ich zu dem Schädel. Ich wollte schauen, ob man mit ihnen die Barriere beseitigen könnte. Kurz bevor ich das Feld erreiche, sprach mich unvermittelt die Dienerin an. Sie erkundigte sich, ob ich etwas benötigte. Dann erinnerte ich mich nur noch daran, auf dem Boden liegend zu erwachen. Ich wurde durch die Rufe meiner Gefährten geweckt. Sie hatten gesehen, dass die Dienerin mir folgte, und taten das gleiche bei ihr. Kaum, dass ich die Augen aufschlug, sah ich wie die Dienerin sich von mir entfernte und etwas in den Händen hielt.

Ein kurzer Blick zeigte mir, dass die Amulette nicht mehr bei mir waren. Ich wies die anderen an, die Dienerin aufzuhalten. In ihren Händen hielt sie tatsächlich die Amulette. Wir nahmen sie ihr ab und fesselten sie. Anschließend ließen wir sie fort bringen. Wir nahmen uns vor, sie später zu verhören. Aufgrund meines kurzen Nickerchens war uns schnell klar, dass sie eine Wandlerin sein musste.

Rook und Benjen blieben bei mir und sahen zu, wie ich die ersten Amulette in die Nähe des Schädels legte, als sie plötzlich fortgeschleudert wurden.

Offenbar vertrugen sich der Schädel und die Amulette nicht besonders. Ich spürte wie die Amulette zusammen einen seltsamen Klang verursachten. Dieser schien die Stille, welche von dem Schädel ausging, zu stören. Lächelnd gab ich die Amulette Benjen und sagte ihm, er solle sie wegbringen. Aufgrund der gemeinsamen Kämpfe und der Vertrautheit hatte ich kein schlechtes Gewissen, sie ihm zu geben. Benjen strahlte irgendwie eine Aura des Vertrauens aus. Als er sich mit den Amuletten entfernte, blieben Rook und ich zurück und es wurde wieder still. Ich fragte Rook, ob er die Stille nicht auch spüren konnte. Dann ertönte wieder diese Stimme, die mich zu verspotten schien. Zu meiner Überraschung vernahm Rook die Stimme ebenfalls. Ich sprach mit ihm darüber, dass er sich für seine Magie noch keinen Fokus gesetzt hatte. Ich sprach eine bestimmte Situation an. Damals hatte Rook mich gefragt, ob ich ihm den Weg der Magie beibringen könnte. Dies hatte ich abgelehnt. Ich erklärte ihm, dass ich zu jener Zeit die Nekromantischen Künste ausübte. Er schaute mich sehr erschrocken an und benötigte einige Momente, bis er wieder das Wort an mich richten konnte. Er sagte mir, das wenn ich nicht der wäre, der ich bin, er mich schon lägst getötet hätte. Ich lächelte ihn an und erzählte ihm, worauf es mir  bei der Ausübung dieser Art von Magie ankam. Es ginge nicht um das Herrschen, sondern vielmehr um das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod. Ich meinte zu Rook, dass er diesen Weg vielleicht auch einschlagen sollte.

Außerdem zählte ich jene Personen auf, die von meiner Magie wussten, Adhara, Xariv und Reo.

Seine Gesichtszüge wechselten zwischen Überraschung und Schock hin und her.

Nach dem er sich wieder etwas gefasst hatte, meinte er nur, dass er die besagten Personen darauf ansprechen werde, wenn er sie das nächste Mal sehen würde.

Doch länger bleibt uns keine Zeit zum Plaudern, denn es rücken immer mehr Untote auf uns zu.

Ich erfuhr das Leif bereits außer Gefecht gesetzt wurde und so traf ich eine Wahl, wohl wissend das es meine Letzte sein könnte.

 

Nachdem mich die Stimme wieder einmal verspottete, legte ich meine Hände auf die Barriere.

Sofort spürte ich wie die eisige Kälte des Grabes durch meine Finger und die Hand kroch. Instinktiv wollte ich meine Hände wegziehen, wie zuvor auch. Doch…war die Kälte wirklich so schlimm?

Ich ließ die Kälte zu, sie kroch langsam meine Arme rauf, gelangte in meine Brust und bahnte sich langsam einen Weg zu meinem Herzen.

Ein Teil von mir wollte sich von der Kälte lösen und fliehen, aber dieser Teil war nun mehr ein Flüstern. Ich akzeptierte, was auch immer geschehen würde. Sollte ich hier sterben um die anderen mit meinem Opfer zu retten, dann sollte es so sein. Die Kälte erreichte mein Herz und die Barriere löste sich auf. Ich hörte die Stimme ein letztes Mal, sie schien irgendwie enttäuscht zu sein. Die Kälte verflüchtigte sich schnell aus meinem Körper oder kam ich nur besser mit ihr klar?

Ich erinnerte mich wieder an alle  Zaubersprüche, welche ich vergessen hatte. Ich nahm den Schädel wie von selbst und nutzte ihn als Fokus, mit ihm verwandelte ich die Untoten zu Staub.

 

Wir kehrten schließlich zu den anderen zurück, ich trug den Schädel versteckt bei mir. Die anderen erkundigten sich sofort danach, was geschehen war. Ich blieb mit meinen Antworten so ungenau, wie es ging. Trotz allem was geschehen war, traute ich ihnen nicht zu, meinen Umgang mit der Nekromantie zu verstehen. Die wenigsten tun dies. Außerdem wollte ich nicht riskieren, dass uns die Burgherrin doch noch hinaus warf.

Ich erfuhr, dass die Herrin den gefesselten Gestaltwandler mit einem Trick dazu gebracht hatte, sich zu entlarven und alle atmeten wohl auf, als die echte Dienerin gefunden wurde.

Zu meinem Glück entfernten sich die Gespräche von den Ereignissen auf dem Feld und gingen über zu der Frage, was man mit der Wandlerin machen sollte. Die Burgherrin wollte das Wesen nicht bei sich haben und befahl ihren Wachen die Wandlerin zu töten. Ich bat die Herrin jedoch darum, dass wir die Wandlerin noch mal befragen durften. Bei der Gelegenheit bat ich auch um die Erlaubnis,  in der Burg nächtigen zu dürfen. Die Burgherrin gestatte dies, jedoch nicht ohne mich noch einmal vor ihr knien zu lassen. Mir wurde jetzt erst bewusst, welch Glück ich mit A-Nee, Xariv oder Taron hatte, dass diese so wenig auf ihre Abstammung gaben.

 

Wir verhörten die Wandlerin und sie erzählte uns, dass sie nicht aus persönlichen Motiven gehandelt hätte und dass ihre Leute nicht viel anders wären, als die Menschen. Da diese sich auch für Land und andere Dinge umbrachten. Weiter erzählte sie uns, dass es Widerstandsgruppen gäbe, die sich insgeheim gegen die Befehle ihrer Herren aussprachen.

 

Wir hörten ihr alle voller Hoffnung zu. War es möglich, dass es friedliche Wandler gab, mit denen  eine Koexistenz möglich wäre? Ich ging von dem Verhör weg in den Speisesaal, als es nichts mehr zu hören gab.

Die Burgherrin, die dort ebenfalls saß,  sah dies als Zeichen, dass wir mit der Gefangenen fertig wären und rief nach ihren Wachen. Diese schienen aber abgelenkt und hörten sie nicht. Die Herrin versuchte es noch ein paar Mal mit etwas lauterer Stimme. Als dies alles nicht den gewünschten Effekt erzielte, brüllte sie nach ihren Wachen, die dann auch erschienen. Sie befahl ihnen das Fremdwesen zu töten. Ich unternahm nichts, als die Wache losging um den Befehl umzusetzen. Als ich den Kampflärm hörte, war mir klar, dass meine Gefährten die Hinrichtung verhindern wollten. Ich ging raus und versuchte sie zu überzeugen. Ich sagte ihnen, dass wir nichts gegen die Hinrichtung tun könnten.

Ich erkannte, das Rook mit der Situation ein Problem hatte. Also sprach ich mit ihm darüber, dass ihr Tod für uns die bessere Option wäre. Es wäre sonst möglich, dass sie mit Verstärkung wiederkäme, um uns die Amulette abzunehmen. Und diese bräuchten wir, um unsere Welt zu retten. Die Burgherrin, erbost darüber, dass ihre Wachen von den Kriegern unserer Truppe davon abgehalten wurden, die Wandlerin zu töten, nahm kurzerhand selbst einen Dolch und durchschnitt der Wandlerin die Kehle.

Bei dem nachfolgenden Gespräch mit Rook erfuhr ich, dass es für ihn einfacher wäre, einem bewaffneten Gegner auf dem Feld zu begegnen als gegen jemanden der sich nicht wehren könne.

Ich erzählte ihm von einer Begegnung mit den Baummenschen, und dass er dort nicht gezögert hatte, einen Menschen zu töten. Als ich sah, dass dies nicht die gewünschte Einsicht nach sich zog, sprach ich weiter. Wir hatten während unserer Abenteuer noch nie einen Wandler getroffen, der gegen seine Herren konspirierte. Ich erinnerte Rook daran, was die Wandler Adhara und Rowinja angetan hatten. Daraufhin drehte er sich um und schlug wütend gegen die Wand. Danach beruhigte sich die Lage. Untote sahen wir an diesem Tag keine mehr.

 

Ich lege die Feder beiseite und schaue mir das Geschriebene noch einmal an.

Mein Blick fällt für einen Moment auf den Schädel und ich bilde mir ein, er würde zurückschauen. Müde reibe ich mir die Augen und nehme anschließend ein neues Stück Pergament.

Es bleibt noch eine Sache zu tun. Ich muss den anderen im Kloster berichten, was wir gefunden hatten. Ich schreibe: „Grüße Xariv...“

 

Jahresabschluß "Das Ende der Reise", (11.11.2023)

 

Bericht von  A-Nee

 

Gruppe: Alle

 

So sprach der Herr der Jagd und wir stehen da, erschlagen ob der schlechten Nachrichten, dass uns die Werwölfe der Larnburg nicht unterstützen werden...dass wir in keinem Hof, in keiner Gaststätte, die die Larnburg erreichen konnte mehr willkommene Gäste sein werden.

Und plötzlich stehen wir in einem gemütlichen Gastraum. Der Herr der Jagd erklärt, dass der Kampf mit den Gestaltwandlern endlich sein Ende finden soll und dass er uns zu diesem Zweck in eine seiner Enklaven gebracht hat. Das Artefakt muss erschaffen werden. Eben jenes, dass die Gestaltwandler ihrer Maskerade beraubt und sie für jeden erkennbar demaskiert.

Plötzlich stehen andere unserer großen Gruppe unter uns. Von einem Moment auf den anderen finden sich Malfenion und seine Begleiter zwischen uns wieder. Sie haben, wie passend, das Rezept für das Artefakt bei sich. Malfenion, dieser Mörder, dieses schädliche doppelzüngige, moralisch unhaltbare Wesen. Ein Elb? Mit Sicherheit nicht.

Kurz darauf erscheinen wieder, ganz plötzlich, einige unserer Kameradinnen. Die Gruppe um Rook erscheint und bringt 4 Amulette mit, die jedes für ein Element stehen.

Mehr werden wir nicht sein, eröffnet uns der Herr der Jagd. Bei einigen unserer Begleiter kann er seine Macht nicht ganz ausschöpfen, weil etwas den Transport erschwert. Oder sie wollen nicht teleportiert werden, weil etwas Dringendes ihrer Aufmerksamkeit bedarf. So fehlen ausgerechnet Kelvin und Xariv. Beide wären eine große Hilfe gewesen. Kelvin mit seiner ruhigen Ausstrahlung, die mein Temperament immer wieder bändigt und Xariv, der kluge Lösungsfinder.

Nun ja, wir bekommen trotzdem weiteren Besuch: Die Königin der Larnburg taucht, als Vertreterin der Wölfe im letzten Gefecht, auf. Seltsamerweise scheint der Herr der Jagd ihr gegenüber unterwürfig. Ein Gott der sich unterordnet? Das überschreitet mein Wissen.

Im Laufe der Gespräche unter der Gruppe, ich lerne unter anderem die neuen Begleiter Benjen und Martha kennen, kann ich nicht an mich halten. Malfenion ist so im Mittelpunkt des Interesses, gibt sich wissend, großspurig und selbstbewusst, dass ich nicht umhin komme ihn zu kommentieren. Seine Aussagen sind teilweise lächerlich verdreht. Hauptsache, er stellt sich in gutem Licht dar.

Die Königin nimmt mich kurzerhand beiseite. Welch eine Ehre! Allein vor der Königin sprechen zu dürfen ist etwas, was ich mir nie erträumt hätte. Sie befiehlt mir, dass ich in ihrer Gegenwart keine weiteren Kommentare zu Malfenion abgeben soll. „Um die Gruppe nicht weiter zu spalten.“ Ja, aber er ist ein furchtbares Monster. Warum soll ich die anderen nicht vor ihm warnen? Aber natürlich beuge ich mich ihrem Befehl...nicht mehr in ihrer Gegenwart, ganz wie es ihr beliebt.

Nun schreitet des Rätsels Lösung weiter voran. Während ich mich eingehend mit Benjen über seine Heimat unterhalte (eine andere Welt, die durch die Gestaltwandler mit ihren Portalen vernichtet wurde!) führt Amlug Ri das Ritual zum Erschaffen des Artefaktes durch. Je weiter er voran kommt, desto unruhiger wird die, tja, Umgebung, würde ich sagen. Der Boden bebt hin und wieder, es ist ein lautes Scharren und Kratzen außerhalb des Gastraumes, indem wir uns aufhalten, zu hören.

Der Herr der Jagd treibt uns zur Eile „Sie wissen Bescheid!“ sagt er nur und mich ergreift ein kalter Schauder der Angst, nahe dem Wahnsinn, der mich jetzt schon so viele Monate begleitet.

Zur Ablenkung von all den Schrecknissen, die in meinem Geist aufwallen, unterhalte ich mich mit den dazu gekommenen Neulingen unserer Gruppe. Ein Bauer, der Lesen lernen möchte (ich bin genau die Richtige für den Auftrag); dann Benjen, der Krieger aus einer anderen Dimension (ich erfragte beim Herrn der Jagd, ob man da helfen könnte...bei den Göttern (oder diesem Gott), ich war mutig!); die Wirtin, die eigentlich nur kurz mitkommen wollte und die Bäuerin mit den vielen Talenten, um die sie jeder Knecht meines Vaters beneidet hätte.

Auf meine Anfrage beim Herrn der Jagd antwortet er mir, dass viele Welten von den Gestaltwandlern angegriffen und teilweise zerstört worden sind. Das Artefakt unserer Dimension wirkt nicht über diese hinaus und kann nicht in andere Dimensionen transportiert werden (um dort zu helfen). Aber der Herr der Jagd verspricht, es zu versuchen. Erst muss er die Welt von Benjen aber finden und mit den dortigen Gottheiten Kontakt aufnehmen. Als Aspekt der Jagd, den er vertritt, kommt er in jeder Welt vor. Aber durchaus in anderer Gestalt und Auslegung. Manchmal teilt er sich auch den Aspekt mit anderen Gottheiten (meint er Artemis? Diana? Skadi? Oder heißen die Götter in anderen Dimensionen anders?). Jedenfalls wird er versuchen, unseren Erfolg, sollte der eintreten, in andere Welten zu transportieren.

Endlich ist Amlug fertig mit den Vorbereitungen. Er sucht jemanden für den Aspekt des Todes...meine Hand schnellt hoch. Bastet steh mir bei, aber den Tod fürchte ich am wenigsten und sehne ihn am meisten herbei, wenn der Wahnsinn mich nicht mehr hält. Ohne Kelvin, der den Todeskräften wirklich noch nähersteht, bin ich die Einzige in der Gruppe die dieser Macht ohne Eigennutz begegnen würde. Amlug reicht mir das Amulett, das ich im Kloster in dem seltsamen, scheinbar von einem Wahnsinnigen geschriebenen Buch gefunden hatte.

Es finden sich auch für die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Natur Begleiter aus der Gruppe, die die jeweiligen Amulette in die Hände nehmen.

Wir sollen unsere geöffneten Hände, mit den Amuletten auf den Handtellern, kreisförmig nebeneinanderhalten und einen Satz aufsagen. „… tuus realis…“ sagen wir einstimmig mehrmals hintereinander. Es entseht eine kleine Pyramide aus Kristall, in der eine Muschel mit einer undefinierbaren Substanz eingeschlossen ist.

Plötzlich stürzen Reo und der Herr der Jagd zu Boden. Reo ist offensichtlich vom Schlaf befallen worden. Alle Krieger laufen hinaus, einen Angriff vermutend. Ich höre eine laute Stimme von draußen „Was habt ihr getan?!“ und blicke erschrocken durch die offene Tür hinaus. Dort sehe ich unsere Krieger einen nach dem anderen zu Boden gehen, sich aufrappeln und wieder gegen einen Feind rennen, den ich wegen der Hauswand nicht sehen kann.

Reo, stolzer Krieger und stark in seinem Glauben, rafft sich auf und tritt ebenfalls hinaus, um sich dem Kampf anzuschließen. Nun traue ich mich auch, hinauszugehen und einen Blick zu wagen.

Welche schreckliches, riesiges, verabscheuungswürdiges Biest steht dort auf dem Hof! Die Waffen unserer Krieger scheinen es nicht verletzen zu können. Es schleudert sie einfach zu Boden. Reo ist der einzige, der mit all seiner Überzeugung antritt und es scheinbar ein paar Sekunden schwächen kann. Doch es verletzt ihn sehr schwer. Die Krieger schleifen ihn zurück und unsere Heilerin kümmert sich um ihn. Nun ist der Herr der Jagd wieder ganz bei sich und stürmt mit seinem Kurzspeer hinaus, tritt dem Herren der Saduun (der Gestaltwandler eigentlicher Name) entgegen. Taron hilft, in Gestalt des Werwolfes und fällt den Saduun an, verbeißt sich in seiner Kehle. Dieser schüttelt ihn ab um reißt seinerseits Tarons Hals mit seinen fürchterlichen Zähnen auf. Der Herr der Jagd nutzt die Ablenkung des Ungetüms, wirft es zu Boden und durchbohrt den Körper mit seinem Speer, reißt ihm das Herz heraus, wirft es weg und enthauptet den Widersacher abschließend.

Taron kann knapp gerettet werden.

Plötzlich bekommen wir Visionen. Wir sehen jeder für sich unterschiedliche Orte, die für uns wertvoll waren oder sind. Wir sehen, dass normale Menschen plötzlich wie Monster aussehen und von anderen Menschen angegriffen und getötet werden. Die Tarnung der Saduun ist zerstört, sie werden von allen Menschen, die es können, erfolgreich vernichtet. Welch ein Triumph! Wir haben es geschafft!

Der Jubel erstickt ob der schweren Verletzungen unserer Krieger. Sie werden einer nach dem anderen geheilt (Reo wieder mit dem besonderen Trick). Und nun nimmt sich die Königin endlich Malfenion den Mörder vor. Sie spricht ihr Urteil, dass sie in der Larnburg nicht sprechen konnte.

Malfenion soll mit Reo in ein Sabbatjahr gehen. Er soll einen Tempel der Raia, des Boron und des Praios besuchen. Diese neuen Erfahrungen, die er dort machen wird, sollen ihm verdeutlichen, dass Leben wertvoll ist und erhalten werden soll...seine verqueren Ansichten sollen geradegerückt werden.

Noch ein Triumph! Ein Jahr mit Reo, dem gerechten und gesegneten zusammen reisen...Malfenion wird sich wünschen, er hätte all das Unrecht nicht getan.

Der Herr der Jagd ist zuversichtlich, das alle Gestaltwandler in unserer Welt gerichtet werden. Doch was ist mit den Mutationen? Den Lebewesen, die Gene von Saduun und anderen Lebewesen in sich tragen? Was wird aus Cain und Cleo?

Nun, der Herr der Jagd überträgt die Verantwortung Taron und den Werwölfen der Larnburg. Sie sollen herausfinden, wie viel Saduun in den Wesen ist und über sie richten, sollte der Saduun überwiegen. Wenn sie es nicht tun, hätten sie ihre Chance vertan, die weniger stark beeinflussten zu retten und der Herr der Jagd würde alle vernichten.

Am Ende seines machtvollen Befehls, bringt uns der Herr der Jagd in einen festlich geschmückten Speisesaal und lädt uns zu einem Fest ob des Triumphes ein. Wir speisen gut, unterhalten uns köstlich und feiern, erleichtert ob des großen Sieges.

Der Herr der Jagd bricht gegen Ende der Feierlichkeiten auf, um sich um Benjens Welt zu kümmern. Er betrachtet jeden von uns noch einmal einen Moment und verlässt die Festivität.

Kaum ist er weg, taucht ein düsteres, großes Wesen auf. Es hat einen skelettierten Wildtierkopf und bedankt sich bei uns dafür, dass wir die Saduun aus dem Weg geräumt haben und dass „dieser Elende Splitter des Herrn der Jagd fort ist“. Bei diesen Worten bekam ich eine Gänsehaut und bekam Angst…die sich in Panik verwandelte, als es sagte „Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wären die Saduun auf meine Kinder gestossen. Ihr hattet in dieser Welt einige Schwierigkeiten. Vielleicht habt ihr in der nächsten mehr Glück.“ Er klatschte in die Hände und wir sind plötzlich an einem anderen Ort. Dort steht Kelvin. Verwundert, wo wir so lange waren, er hätte auf uns gewartet. Auf meine Fragen hin, wie er in diese neue Welt kam wusste er nicht zu antworten. Als ob sein Kopf leergefegt worden wäre. Er konnte sich nur noch daran erinnern, dass er auf uns gewartet hat.